Rubrik Artikel  - Das chronologische auftreten der Wellensittich Farbschläge

 
 Artikel geschrieben von:
Michael Hansen - Ellerndiek 14 - 24837 SL - Mitglied im DSV unter der Nummer 2757
Behördlich zugelassener und überprüfter Sittichzüchter
Erstellt im November 2013
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Das chronologische auftreten der Wellensittichfarbschläge und Farben

 

Dem normal grünen Wellensittich, so wie man ihn mit viel Glück im australischen Outback sehen kann, sind in den Jahren seiner Domestizierung viele neue Farbfacetten und Zeichnungen entsprungen.

Ich habe hier versucht sämtliche Daten zusammen zu fassen, welche neuen Wellensittich Farbschläge wann, wo und bei wem auftraten, wobei das bei weitem nicht so einfach ist, wie ich anfangs dachte. Zu viele Berichte findet man in der Literatur wo Erstzüchtungen gemeldet wurden und wo man sich heute über genaue Daten nicht einig ist. Auch in meinen eigenen Aufzeichnungen sieht es da nicht besser aus, was diese zusammen getragenen Daten angeht.

Wer dennoch glaubt, das alle Mutationen bei domestizierten Tieren entsprungen sind, der irrt sich. Immer wieder wurden in Australien farblich oder veränderte Zeichnungen bei wilden Wellensittichen gesehen. Zwar fast immer nach dem sie eingefangen wurden, aber immerhin ... sie wurden entdeckt.  

 

Woher kommen aber die Farben bei den Wellensittichen überhaupt? Schauen wir uns einen grünen wilden Wellensittich einmal genau an, dann sehen wir als Naturfarbe Grün, Gelb, Schwarz (Wellenzeichnung) mit ein wenig Blau (in den Schwanzfedern) vorfinden. GRÜN entsteht durch Mischen von BLAU und GELB. Demnach ist BLAU bei den Wellensittichen irgendwie logisch. Somit sind die verschiedenen Blautöne sind auch vorstellbar. Durch ungleichmäßige Melaninausschüttungen (Wellenzeichnungen) kann man farbspezifisch auch etwas "spielen". Schwarze Wellensittiche demnach auch. Albino (Blaureihe) und Lutino (Grünreihe) sind auch in der Natur schon vorgekommen, konnten aber aufgrund ihrer auffälligen Farbe Fressfeinden nicht lange etwas entgegen setzen. Aber rote Wellensittiche sind schwer vorstellbar. Wobei ... sag niemals nie. Der Wellensittich hat schon mehr als nur einmal die Wellensittichwelt farblich sowie farbschlagspezifisch auf den Kopf gestellt ;)

Warten wir ab was noch alles züchterisch irgendwo auftaucht und ob das dann überhaupt von dem Züchter erkannt wird, das es überhaupt eine neue Mutation ist, die er da züchtete :)

 

 

Kommen wir nun zu einem zeitlichen Ablauf des Wellensittichs mit seinen Farben und Farbschlägen:

   1781 - 1813
• Der Wellensittich wird von dem englischen Forscher George SHAW in den Büchern "Naturlists Miscelly" und "Zoology of New Holland" erwähnt. Die Informationen über den Wellensittich erhielt SHAW von einem der früheren Siedlern des Kontinents, der diese Beobachtungen in der Umgebung von Parramatta - Australien machte. Die erste Zeichnung von einem Wellensittichs wurde von SHAW im Jahre 1805 anhand eines Balg (ausgestopften Wellensittichs) angefertigt.


   1840
• Der Forscher und Vogelkundler Herr John GOULD war wohl der erste Mensch überhaupt der lebende Wellensittiche aus Australien ausführte und in das ferne England brachte. Er war es auch, der ihnen den Namen "Melopsittacus undulatus" gab, was letztendlich "gewellter Singpapagei" bedeutet. Ein enger Verwandter von Gould, Herr COXEN, war später einer der ersten, die sich mit den Wellensittichen auf ein züchterisches Abenteuer begaben.


   Um 1850
• Die Franzosen beanspruchen die Welterstzucht eines Wellensittichs durch Herrn SAULNIER für sich.


   1855
• Der Gräfin von SCHWERIN gelang in Berlin die erste Zucht von Wellensittichen in Deutschland.


   1864 
• Herr HUBER beschreibt erstmalig einen gezüchteten Wellensittich wo farbliche Veränderungen fest zu stellen waren. "Alle Schwungfedern waren bis an den äußeren Rand rein weiss, das übrige Gefieder war matter.
• Dr. REY züchtete einen Schecken der heute noch als Übergangsform zum gelben Wellensittich gilt. 


   1872 
• Bei dem Züchter J. BOONE in Belgien liegt der erste hellgelbe Wellensittich im Nistkasten. Heute würde man ihn als Aufgehellten bezeichnen. Zu dieser Zeit kannte man weder den Graufaktor noch den Dunkelfaktor, daher die These des Aufgehellten.


   1875 
• In der Fachzeitschrift "Gefiederte Welt" wird zum ersten mal von einem kanariengelben Wellensittich berichtet der von dem späteren Direktor des zoologischen Gartens von Breslau, Herrn STECHMANN, gezüchtet wurde. 
• K. RUß erwähnte das im Berliner Zoo unter den großen Wellensittichschwärmen sich ein gelber Wellensittich befindet.


   1878 
• In Brüssel wurde der erste blaue Wellensittich gezüchtet  aus 2 normal grünen Elterntieren. Von dieser blauen Nachzucht entsprangen keine weiteren Nachzuchten.  


   1879 
• In Belgien wurden von Herrn KESSEL die ersten rein gelben Wellensittiche (9 Stück und alles Hennen) mit roten Augen gezüchtet. Es handelt sich bei der Mutation um Lutinos. Sie wurden von Herrn SNICKT erstmalig erwähnt unter der Bezeichnung "Albinos", da man zu damaliger Zeit noch keine echten Albinos kannte, da die Blaureihe noch nicht gezüchtet war.


   1880 
• Bei der Ornis Ausstellung in Berlin zeigt der Graf ROEDERN ein Paar gelbe Wellensittiche.
• Aus Belgien kommt die Nachricht eines gelbgesichtigen Wellensittichs. Eine Zucht mit diesem blieb erfolglos.
• In Europa werden Lutinos gemeldet sowie bestätigt, das heißt rein gelbe Wellensittiche mit den typischen roten Ino Augen.


   1886 
• Ein australisches wild gefangenes gelbes Wellensittichpaar wird von dem englischen Züchter Herrn J. ABRAHAMS gekauft. Anfang der 1880er Jahre hatte Herr ABRAHAMS oft Meldungen verfolgt, wo gelbe Wellensittiche in Australien gesichtet wurden und Medien zu folge, soll er sehr glücklich über den Kauf des gelben Paares gewesen sein. 


   1887 
• Im "Britisch Museum" wurde in den dort gelagerten Sammlungen ein dunkelgrüner Wellensittich Balg entdeckt. Es handelt sich dabei nicht um ein älteres Exponat der Sammlung, sondern muss von Herrn STRONG´s kürzlich beendeten Expedition aus Australien sein. Somit war klar, das es auch diese Mutation irgendwann mal lebend geben wird.  


   1894
• Ein Ausfuhrverbot von Sittichen und anderen Tierarten wurde, zum Schutz der eigenen Tierfauna, von Australien verhängt um die Wildbestände zu schützen.


   1910 
• In Frankreich wurden blaue Wellensittiche gezüchtet. Mit diesen Wellensittichen gelangen auch erstmalig blaue Nachzuchten.


   1915 
• Herr BLANCHARD aus Frankreich züchtet den ersten dunkelgrünen Wellensittich.


   1917 
• Der erste weiße Wellensittich wurde gezüchtet.


   1919 
• Wieder gelang dem französischen Züchter BLANCHARD eine neue Mutation zu züchten. Es handelte sich dabei um einen olivgrünen Wellensittich.
• Der  Grauflügel tauchte auf. Um die 50% war sein Körperfarbe aufgehellt, ähnlich wie bei einem Zimter (die man bis dahin noch nicht kannte), nur war die Zeichnung des Grauflügels grau und nicht nicht braun wie bei den später gezüchteten Zimtern wie man dann feststellte.


   1920 
• Die ersten dunkelblauen Wellensittiche wurden aus der Verpaarung blau x oliv gezüchtet.
• Herr ASTLEY aus England und Frau EPHRUSSI aus Frankreich züchteten zeitgleich weiße Wellensittiche.


   Anfang 1920
• Die ersten Weißblauen (aufgehellte der Blaureihe) tauchten zeitgleich bei mehreren Züchtern auf.


   1921 
• Die ersten blauen Wellensittiche traten nun auch in Deutschland bei verschiedenen Züchtern auf.
• Herr BLANCHARD gelang eine weitere Mutation zu züchten. Den erste mauve farbendenden Wellensittich.


  
1925
• In England wird der bedeutende "The Budgerigar Club" gegründet. Durch solch einem Zusammenschluss mehrerer  Züchter konnte vieles besser organisiert werden. Informationen, Bilder, Neuzüchtungen so weiteres standen jetzt vielen Interessierten schnell zur Verfügung. 1957 hatte diese Organisation weltweit mehrere zehntausend Mitglieder.



   1927 - 1931 
• In England konnten mehrere Grauflügel in hellblau, dunkelblau sowie in mauve gezüchtet werden.
• In Graz / Österreich wurde von Frau WEISS die ersten blauen Grauflügel gezüchtet.

 
   1928 
• Dem deutschen Züchter Herr MERTES gelang die Erstzucht eines violetten Wellensittichs.


   1929 
• In der Schweiz wurde über einem Zuchtpaar Olivgrün x Grauflügel ein Falbe gemeldet. Leider blieb die Zucht mit diesem Vogel erfolglos.


   1930 
• Von dem australischen Züchter Herrn PIER kam die Meldung von gezüchteten Hellflügeln.
• In Australien und Europa wurden gleichzeitig weitere violette Nachzuchten gezüchtet.
• Von dem australischem Züchter Herrn O´BRIEN wurden Falben in seinen Nistkästen gemeldet.
• 1930 wurden auch aus Deutschland und Dänemark dann Falben gemeldet. Fast gleichzeitig zu diesen kontinentalen Falben entstand in England auch eine rezessive Falbenmutation. Die englischen Falben haben aber keinen Irisring und deren Augen sind pflaumenfarbig. Man kennt sie auch unter den Namen "Plum Eye´s".
• Herr af ENEHJELM, späterer Direktor des Zoos in Helsinki, berichtet von gelbgesichtigen Wellensittichen die erst in Belgien und kurze Zeit später in Deutschland gezüchtet wurden. Bis sie auftauchten, waren viele Züchter davon überzeugt, das es solche Tiere nicht geben würde und es war damals ein sehr großes Verwirrspiel, als sie dann auftraten.


   1931 
• Herr SIMMS aus Potter bei London in England züchtete den ersten Zimter. Diese wurden aus der Verpaarung Hellgrün Grauflügel x Oliv gezogen. Kurze Zeit später traten weitere Zimter in Australien, Nord- und Südamerika, Südafrika und Europa auf. Zimter wurden auch Isabellen oder Cinnamonwings genannt.
• Die Nachricht von dem ersten Halbseiter (halb Blaureihe - halb Grünreihe) erstaunte die damalige Züchterwelt. Da es sich hierbei um eine Modifikation und nicht um eine Mutation handelte, ist diese Laune der Natur nicht absichtlich züchtbar geschweige vererbbar.
• Bei Herrn BÖHM aus Deutschland saß im September als letztes von 9 Küken ein Albino in einem Nistkasten. Die Vererbung, wie man heute weiss, war bei dieser Nachzucht nicht geschlechtsgebunden.


   1932 
• Auf einer Ausstellung in Dänemark wird zufällig die erste rezessive Schecke von 3 Züchtern, u.a von af Enehjelm, entdeckt. Daher auch der Beiname "dänische Schecken". Der Züchter ist leider unbekannt. 
• In Deutschland wurden von Herrn FISCHER die ersten Albinos gezüchtet. Es handelt sich bei diesen Nachzuchten um geschlechtsgebundene und nicht wie vorher bei Herrn BÖHM rezessiv vererbende Tiere.


   1933
• In Australien wurde ein Wildfang nach Adelaide in ein Geschäft gebracht und zum Verkauf angeboten. Es handelte sich dabei um einen Opalin Henne. Herr TERRILL entdeckte diese Henne und kaufte sie. Von dieser Henne züchtete er in den kommenden 3 Jahren insgesamt 9 Nachzuchten bevor er den neuen Farbschlag 1936 in "The Budgerigar Bullentin" publizierte.
• Gem. Herrn G. Radtke (publiziert 1934) kamen die ersten gezüchteten Hellflügel aus Australien über England nach Europa. Ein Hellflügel wurde King George V als Geschenk überbracht.


   1934 
• Der Züchter Herr BROWN aus den USA gelang die Zucht eines Opalin Wellensittichshahns in dunkelblau.


   1935 
• Bei einer Schau in Australien wird ein dominanter grüner Schecken Hahn ausgestellt. Der australische Züchter INGS konnte mit diesem einen Zuchtstamm aufbauen, wo zum größten Teil die Bänderung in der Körpermitte vorzufinden war. Es besteht seit dem die Annahme, das er der Stammvater aller australischen Schecken ist.
• In Australien kauft Herr HARRISON in einem Geschäft einen graugrünen Wellensittich, der dort einfach so zum Verkauf angeboten wurde.
• Herr RAYMAKERS gelang die Zucht des ersten Prachtopalin. Diese Prachtopaline waren fast einfarbig und hatten sehr wenig Zeichnungen auf den Flügeln.
• Es wurden die Moffat Falben bekannt, die von Herr MOFFAT in England gezüchtet wurden und eine heraus ragten wegen ihrer besonders guten Qualität. Heute kennt man diese auch als schottische Falben.


   1937 
• Australien sowie England berichten gleichzeitig von gelbgesichtigen Nachzuchten bei ihren blauen Wellensittichen.  


   1939 
• Kanada und England melden die Züchtung von Haubenwellensittichen. Später meldete auch Mexiko Haubenwellensittiche.
• Herr MERTES aus Deutschland berichtet von einem federfüßigen Wellensittich. Später hatte Herr BISCHOFF (Deutschland) auch Vögel mit kleinen Federn an einem oder beiden Füssen in seinen Nistkästen. Keinem gelang, trotz planmäßiger Versuche, diese Eigenschaft bei den Nachzuchten zu fixieren.


   1940 
• Belgien sowie Holland melden gleichzeitig die Zucht von Schecken die man heute unter den Namen dominante kontinentale Schecken oder auch "holländische Schecken" kennt.


   1943 
Es tauchten 3 grau verschieden vererbende Wellensittiche in verschiedenen Zuchten auf
  1. Australisch grau [dominant vererbend] wurde von Herrn HARRISON gezüchtet.
  2. Englisch grau [rezessiv vererbend] wurden von Herrn BROOKS gezüchtet.
  3. Schiefer grau [geschlechtsgebunden], der Schiefer galt kurz danach lange als ausgestorben.


   1947 
• In Dänemark bei Herrn af ENEHJELM sowie in einer belgischen Zucht traten die ersten gelben und weißen Schwarzaugen auf. Diese stammten aus kontinentalen und rezessiven Schecken, die in Koloniebrut zur Zucht angesetzt waren.


   1948
• In England hat die Keaston Foreign Bird Farm aus den bis dahin bekannten Farbschlägeln Hellflügel, Opalin, Gelbgesichter aus der Blaureihe die ersten Rainbow Wellensittiche gezüchtet


   1950
• Der Texas Clearbody wurde in Texas in den USA gezüchtet. Dieser vererbt geschlechtsgebunden.


   1951 
• England meldete Pinguinschecken. Leider fehlen dazu sämtliche weiteren Informationen und diese Meldung taucht bisher nur in einem Buch von Herrn T. Vins auf.


   1953 
• Aus England kam die Nachricht der ersten Lacewings.
• Herr PAPIN meldete die ersten Brillantopaline in seiner Zucht.


   1954 
• Die USA meldeten die ersten mutierten Easly Clearbodys.  


   Um 1955 
• Der Frosted Pied (Eisschecke) wurden in England von ILLINGWORTH gezüchtet. Herr TRAVNICEK (USA) hat diese Mutation 1979 züchterisch wieder in Erinnerung gerufen. Vermutet wird, das diese Scheckenart eine spezielle Unterart der kontinentalen Schecken ist.


   1960 
• Australien, die Bundesrepublik Deutschland und auch aus England kam die Nachricht von den ersten auftretenden  Featherdustern oder wie sie in Australien genannt werden: Chrysanthemum, nach der Chrysanthemen Blume. Die ersten Fotos von solchen Nachzuchten wurden kurze Zeit später von den Herren STRUTHER und ELLIOT veröffentlicht.
• In Deutschland wurden von Herrn HEINDEL die ersten Opalin Hellflügel (Braunflügel) gezüchtet.


   1963
• Der wissenschaftliche Assistent von Prof. Dr. STEINER und der damalige Doktorand Herr ZISWILER (später Prof. Dr.) führten eine Untersuchung mit kanadisch- mexikanischen Haubenwellensittichen (Linienzuchtstamm) durch (es war die Doktorarbeit) und veröffentlichten 1965 die These des 48%en Letalfaktor bei Haubenwellensittiche. Diese veröffentlichte Studie UND Doktorarbeit von 1965 wurde von Prof. Dr. Ziswiler später widerrufen. 


   1967 
• In Australien wurde von Herrn DOBIE der erste gefleckte Wellensittich gezüchtet. Heute kennt man diese Mutation unter den Namen Mottled.


   1973
• In Australien wurden der erste Spangle von Herrn RITCHIE gezüchtet. Umstrittig ist das genaue erscheinen dieser Mutation. Herr Al - NASSAR publizierte im Mai 2003 einen Artikel in der "Budgerigar World" wo er das Jahr 1973 nannte. Mit diesen neuem Farbschlag kamen dann auch die australischen Gelbgesichter und das dann auch später über den australischen Kontinent in alle Welt.  


   1975 
• In Australien wird der erste Saddleback gezüchtet. Man kennt sie auch unter die Namen Silber- oder Goldnacken.


   1980er Jahre 
• Der Helicopter (Federwirbel auf dem Rücken) tauchte in Japan auf und ist seit dem im asiatischem Raum sehr beliebt. Die Meinung, das solch ein Vogel nicht fliegen können, besteht immer noch. Nichts desto trotz kann diese Mutation fliegen und das genauso wie andere Wellensittiche.


   1992 
• In Holland wird durch Zufall bei einem "kleinen" Züchter die vermeintlich ausgestorbenen schieferfarbenen Wellensittichen entdeckt. Diese werden von dem englischem Züchter Herrn ROGERS gekauft und er konnte mit diesen Tieren einen Zuchtstamm aufbauen sowie halten.
• Der belgische Züchter Herr van DIJK kaufte in einem Zooladen 2 schwarzgesichtige Wellensittiche. Es wurde eine rezessive Vererbung bei diesen Tieren fest gestellt. Bekannt geworden sind diese Wellensittiche unter den Namen "Blackface". Der niederländische Züchter MERVILDE erwarb im September 1999 einige dieser Blackfaces aber weder er noch Herr van DJIK konnten diesen Farbschlag halten und die Blackfaces verschwanden wieder. Vorerst, wie ich persönlich vermute.


   1993 
• In Australien wurde der Farbschlag Chameleon von Herrn KAKOSCHKE gezüchtet. Das Aussehen ähnelt dem Mottled nur soll der Chameleon mit jeder Mauser mehr ins hellere färben. Hier ist aber noch Klärungsbedarf vorhanden, da man davon ausgehen kann, das es sich hier wahrscheinlich letztendlich doch um Mottleds handeln könnte.


   1998 
• In Deutschland züchtet Herr LENK erstmalig einen fast schwarzen Wellensittich und nannte diese neue Mutation Anthrazit Wellensittich. In 2 Bruten wurden von dem Zuchtpaar dunkelgrün /Opalin blau x 0,1 grau einfaktorig (Dunkelfaktor?) 2,1 Anthrazit Wellensittiche gezogen.


  
2005
Im Kölner Zoo werden aus Australien (Ausnahmegenehmigung) exportierte wildfarbende Wellensittiche in eine Voliere gehalten und zur Zucht angesetzt.

 

Brownwing, Faded, Dusk, Broncewings, Whitecap und weitere potentielle Möglichkeiten neuerer Farbschläge könnten noch aufgezählt werden. Nur sind sich bei deren Eigenständigkeit als Mutation viele noch nicht einig ob es sich nun um eine eigenständige Mutation oder doch nur um eine Submutation handelt oder wo ein Wunschgedanke da hinter steht.

 

Für weitere Farbschläge, die hier nicht genannt wurden, habe ich immer ein offenes Ohr und würde mich über eine Nachricht/Anregung freuen :)

 

 

Quellennachweis: Literatur von den Schriftstellern T. Vins, C. af Enehjelm, G. Radtke, H. Bielfeld, Fachzeitschrift "Wellensittich Welt", Internet sowie eigenen Unterlagen.

 

 


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